Interview mit Leonardo Bursztyn im “Standard”: “Trump hat Rassismus wieder salonfähig gemacht”

Der VBEN-Speaker Leonardo Bursztyn erklärt im “Standard”, warum sich Rassismus nicht mehr mit sozialem Druck in Schach halten lässt oder sich Singlefrauen gerne abwerten.

Machen Populisten nur salonfähig, was in weiten Teilen der Gesellschaft unter der Oberfläche brodelt? Oder überzeugen Donald Trump und Co mit ihren Tiraden die moderate Mitte von ihren Ansichten? Diesen und ähnlichen Fragen geht der Jungprofessor Leonardo Bursztyn von der University of Chicago mit Experimenten nach. Ob Gruppenzwang, Rollenbilder oder schlicht Ahnungslosigkeit: Wie Menschen das allgemeine Meinungsklima beurteilen, hat starken Einfluss auf ihr eigenes Verhalten, berichtet er.

STANDARD: Ist Gruppenzwang per se schlecht?

Bursztyn: Ob das schlecht ist, hängt von der Weltanschauung und vom Einzelfall ab. Wenn wir davon ausgehen, dass eine selbstständig getroffene Entscheidung falsch ist, dann wäre es bevormundend, durch sozialen Druck Einfluss auf das Verhalten zu nehmen. Lange Zeit wurde Rassismus auf diese Weise zurückgedrängt. Gruppenzwang führte zu einer toleranteren Gesellschaft.

STANDARD: Erfolgreiche Populisten begehren seit Jahren gegen das “politisch Korrekte” auf. Ging diese Bevormundung nach hinten los?

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